Erinnerungsskulptur eingeweiht

Liebe Menschen, die wir verloren haben, bleiben immer in unserer Mitte. Aber irgendwann – früher oder später – treten sie zur Seite, machen Platz für neue Begegnungen und Erfahrungen – ohne uns je ganz zu verlassen.

Die Erinnerungsskulptur im Hospiz versucht, diesen Prozess nachzuvollziehen. Für jeden begleiteten Menschen lassen wir in einer Behindertenwerkstatt ein kleines Holzkreuz fertigen, auf dem sein Name eingraviert ist. Im Raum der Stille werden diese Kreuze aufbewahrt. Wer sich erinnern möchte, kann diese Kreuze in die Hand nehmen. Angehörige dürfen das Kreuz auch mit nach Hause nehmen.

Wir begleiten im Hospiz jährlich ungefähr 150 Menschen am Ende ihres Lebens – eine große Zahl von Kreuzen in nunmehr fünf Jahren. Kreuze, die älter als drei Jahre sind, werden wir von nun an jedes Jahr in die Erinnerungsskulptur einbringen. Sie wurde vom Holzbildhauer Wolfgang Stübner gestaltet und steht in der Mitte des Hospizes – im Innenhof. Die Kreuze in der Skulptur sind Wind, Regen und Sonne ausgesetzt. Vermischt mit etwas Erdreich bieten sie blühenden Pflanzen Nahrung und Halt. Sie können vergehen, ohne uns je ganz zu verlassen.

Wir danken Prälat Stefan Dybowsik für seine lebendigen Worte zur Einweihung und dem Bonifatiuswerk für die finanzielle Unterstützung diese Projektes.